siehe Anhang: Leitfragen zur Digitalisierung 


Eine Handreichung für berufliche Schulen

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung


Nimm Dir einen Moment...

...und überlege, wozu digitale Medien bereits bei Dir an der Schule eingesetzt werden. Gibt es ein Digitales Berichtsheft? Eine App zum selbstorganisierten Bearbeiten von Lerninhalten durch die Auszubildenden? Verwaltungssoftware? Eine Möglichkeit zum gemeinsamen Erstellen von Lehrinhalten? Was fehlt?

Erstelle ein Padlet, um Deine Gedanken festzuhalten. Hierfür musst Du Dich zunächst registrieren:

Was ist da, was fehlt?

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Von der App zur Bildungsrevolution?

Digitale Medien werden nicht erst seit der Covid-19-Quarantäne an beruflichen Schulen genutzt. Dabei beschreiben z.B. Howe und Knutzen (2013) ganz unterschiedliche Einsatzbereiche: 

Strukturieren und Systematisieren

Diagnostizieren und Testen

Verfügbarmachen von Informationen und Inhalten

Kommunizieren und Kooperieren

Simulieren und Visualisieren

Reflektieren

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung



Ein Beispiel:

Die Lern-Anwendung LaSiDig bietet Inhalte zum Thema Ladungssicherung und Medienkompetenz. Darüber hinaus können ganz einfach weitere Inhalte eingestellt und gemeinsam durch Kommentare reflektiert werden.
LaSiDig kann im Unterricht daher genutzt werden, um schon Gelerntes zu wiederholen, indem die Auszubildenden eine Ladungssicherung nachstellen, bewusst Fehler einbauen, davon ein Foto machen und unter Ergänzung von Informationen dieses als Fall einstellen. In diesem fingierten Fall würden andere Schüler:innen-Gruppen die Fehler suchen und in Kommentaren beschreiben, wo das Problem ist und wie eine bessere Lösung aussähe. Dabei können Lehrende auch Medienkompetenz thematisieren, indem z.B. gemeinsam untersucht wird, ob die zu suchenden Probleme sichtbar genug fotografiert und gut genug beschrieben wurden (z.B. die fiktiven Inhalte gezeigter Kisten).
Durch eine Übung wie diese erkennen Lehrende, an welchen pädagogischen und fachlichen Problemen sich die Auszubildenden abarbeiten und können z.B. bei LaSiDig eine entsprechende Sammlung mit hilfreichen Inhalten (eigene Materialien, Arbeitsaufträge, Links zu Herstellermaterialien, YouTube-Videos, Offenen Bildungsressourcen etc.) einstellen. Auch die Auszubildenden können eigene Sammlungen anlegen.

LaSiDig ist im Browser und als App im PlayStore und AppleStore verfügbar: installieren Sie die Anwendung edu-sharing und wählen Sie dann den Bereich "LaSiDig".

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Animieren und Simulieren

Im #Twitterlehrerzimmer diskutieren Lehrende nicht nur vereinzelte Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools, sondern auch, wie diese als Arrangements selbstorganisierten Lernens die Schule, wie sie bisher war, völlig verändern könnten:



„Digitale Bildung heißt für mich Lernen in einer digitalisierten Welt - und nicht Digitalisieren von analoger Schule“ .

Björn Nolte

Diese Diskussionen bei Twitter zu verfolgen ist einfach: Melde Dich an und suche nach Schlagworten wie #Twitterlehrerzimmer (oder #TWLZ), #LernenDigital, #Digitale Bildung, #zeitgemäßeBildung.

Du kannst bei Twitter auch Vordenker:innen wie Nele Hirsch (@eBildungslabor) folgen, die regelmäßig Impulse - gerade auch mit Blick auf offene Bildungsmaterialien - online stellen. Auch im Sammelband Routenplaner #digitaleBildung finden sich viele spannende Ansätze zur Vertiefung.

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Herausforderung: Schulweite Implementierung


Wie ist das bei Euch?

Was erleichtert, was erschwert die Nutzung digitaler Medien?

Setze Deine Überlegungen im Padlet fort!

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Die lange Geschichte der Innovationsforschung zeigt, dass nicht alle guten Ideen auch umgesetzt werden oder Verbreitung finden. Das hat verschiedene Gründe - angefangen bei hinderlichen Strukturen und Kulturen bis hin zu fehlender Innovationsfähigkeit und Innovationsbereitschaft.



Lehrende machen sich auf unterschiedlichen Wegen auf, digitale Innovationen in der Schule zu nutzen. Manche sind Einzelkämpfer:innen, die sich eher mit Lehrenden aus anderen Institutionen online oder z.B. bei EduCamps austauschen. In anderen Fällen finden Organisationsentwicklungsprozesse statt, in die eine Vielzahl von Lehrenden involviert ist. In diesem Fall gibt es viele Fragen zu klären:

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung







Strukturen an der Schule

 Gibt es an der Schule Internet? Für wen ist es zugänglich?

 Welche technische Aus-stattung ist verfügbar - auch mit Blick auf von Lernenden mitgebrachte Geräte?

 Wie ist die zeitliche Struktur - gibt es Freiräume für selbstorganisiertes Lernen?

Kulturen an der Schule

 Gibt es Offenheit dem Einsatz digitaler Medien gegenüber?

 Welche didaktischen Ideen und Konzepte werden mit den digitalen Medien verbunden?

 Wer sind die Vorreiter:innen in der Nutzung neuer Lern-möglichkeiten?

individuelle Agency

Wo sehen Lehrende besondere Chancen digitaler Medien für Ihre Schüler:innen und Lern-gegenstände?

Welche Ignoranz, Ängste und Widerstände gibt es mit Blick auf Digitalisierung? (s. auch die Sammlung von Argumenten und Gegenargumenten von Beat Döbeli Honegger)



siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Exkurs: Medienkompetenz

Medienkompetenz wird oft eher als Lücke wahrgenommen denn als etwas, das gezielt aufgebaut werden kann. Eine umfassende und mit Beispielen hinterlegte Übersicht von Medienkompetenzbereichen und -stufen gibt der Europäische Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (European Digital Competence Framework for Citizens „DigComp“), der vom Joint Research Center im Auftrag der EU-Kommission und mit Unterstützung der Mitgliedstaaten entwickelt, 2013 zuerst veröffentlicht und später weiterentwickelt wurde. In ähnlicher Weise beschreibt diese Kompetenzen die Strategie der Kultusministerkonferenz "Bildung in einer digitalen Welt". Die Lernanwendung LaSiDig (s.o.) greift diesen Rahmen auf und stellt Lerninhalte zur Medienkompetenz zur Verfügung, die als open educational recources frei heruntergeladen und verändert werden können.

Die Förderung von Medienkompetenz muss aber nicht von einem solchen Rahmen hervorgehen, sondern kann mit Blick auf den Einzelfall und die jeweilige Situation erfolgen. Hilfreich ist es daher, eine im Bedarf schnell greifbare, eigene oder gemeinsame Liste mit interessanten Materialien zu Themen anzulegen wie

Fake News

Mobbing

unterschiedliche Leseroutinen bei Texten online und offline

Interaktion fördern

selbstorganisiertes Lernen mit digitalen Mitteln

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung


Das Ziel dieser Broschüre ist es, Impulse und Leitfragen zur Digitalisierung an die Hand zu geben. Daneben war uns wichtig, im Sinne des Mottos "Schreiben ist Silber, Verlinken ist Gold" weiteres Lesenswertes als "Anhang" zu empfehlen.

Wie ist es Dir gelungen, diese Ideen zu verknüpfen? Wo machst Du weiter? Mit wem möchtest Du Deine Ideen teilen?

Halte auch die nächsten Schritte in Deinem Padlet fest.

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Impressum

Die hier vorliegenden Impulse wurden im Rahmen des Förderprojektes LaSiDig erarbeitet.
Das Vorhaben "LaSiDig: Integration von beruflicher Qualifizierung und Medienkompetenz für Transport- und Logistik-Fachkräfte am Beispiel der Lernanwendung "Ladungssicherung im intermodalen grenzüberschreitenden Transport von Gütern" (Förderkennzeichen 01PZ16007) wurde im Rahmen des Programms Digitale Medien in der beruflichen Bildung - Zukunftsorientierte Medienbildung in der beruflichen Qualifizierung (MedienB_2) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert.



Kontakt:
joanna.burchert@dekra.com

In der Reihe siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Handreichung für Unternehmen

Handreichung für Weiterbildner*innen