siehe Anhang: Leitfragen zur Digitalisierung


Eine Handreichung für Unternehmen

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Nimm Dir einen Moment...

...und überlege, wozu digitale Medien bereits bei Dir im Unternehmen eingesetzt werden. Was wird digital dokumentiert? Wie werden dabei die Daten miteinander verknüpft? Wie werden Daten gepflegt? Gibt es digitale Unterstützung mit Blick auf Personal- und Organisationsenwicklung? Wie wird gelingende Kommunikation durch digitale Medien unterstützt? Was fehlt?

Erstelle ein Padlet, um Deine Gedanken festzuhalten. Hierfür musst Du Dich zunächst registrieren:

Was ist da, was fehlt?

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Verknüpfungen als Chance und Herausforderung des Digitalen 

Digitale Medien erlauben weit mehr als nur die digitale Repräsentation von Informationen: sie helfen auch, diese Informationen miteinander zu verknüpfen. Das birgt in vielen Hinsichten Vorteile für Unternehmen:

Informationen können besser geteilt und erweitert werden. Kooperation wird dadurch erheblich erleichtert.

Durch die Verknüpfung von Daten gelingt es (besser), auch komplexe Prozesse zu simulieren und zu visualisieren.

Das erleichtert das Strukturieren und Systematisieren, aber auch Diagnostizieren und Testen.


Nicht immer muss es sich bei den Verknüpfungen um hochtechnologisierte Prozesse handeln. So ist es möglich, eine Lernanwendung für die Fachkräfte mit Maßnahmen der Organisationsentwicklung zu verknüpfen. Das illustriert die folgende Anwendung:

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung



Ein Beispiel:

Die Lern-Anwendung LaSiDig bietet Inhalte zum Thema Ladungssicherung und Medienkompetenz. Darüber hinaus können ganz einfach weitere Inhalte eingestellt und gemeinsam durch Kommentare reflektiert werden.
Unternehmen können LaSiDig nutzen, um gezielt Kompetenzen im Bereich Ladungssicherung aufzufrischen, Fehlkonzepte zu hinterfragen und Beispiele guter betrieblicher Praxis für alle zu dokumentieren. Dabei kann Qualitätssicherung mit dem Lernen der Fachkräfte verknüpft werden, indem typische Fehler festgehalten und zum Anlass arbeitsprozessorientierter gemeinsamer Reflexion gemacht werden: wie kommt es, dass diese Fehler entstehen? Was muss getan werden, um das zu verhindern? So können auch Prozesse betrieblicher Personal- und Organisationsentwicklung angeregt werden.
Beauftragte für Ladungssicherung erkennen durch solche Reflexionsprozesse auch, welche Fehlkonzepte bei den Fachkräften vorliegen und  können z.B. bei LaSiDig eine entsprechende Sammlung mit hilfreichen Inhalten (eigene Materialien, Links zu Herstellermaterialien oder YouTube-Videos, Offene Bildungsressourcen etc.) einstellen. Auch die Fachkräfte können eigene Sammlungen anlegen.
Ebenso kann die Anwendung LaSiDig genutzt werden, um die Medienkompetenz der Mitarbeiter:innen im Unternehmen im Sinne des Europäischen Referenzrahmens für digitale Kompetenzen zu fördern (European Digital Competence Framework for Citizens „DigComp“).
LaSiDig ist im Browser und als App im PlayStore und AppleStore verfügbar: installieren Sie die Anwendung edu-sharing und wählen Sie dann den Bereich "LaSiDig".

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Es gibt viele Möglichkeiten, mit anderen Interessierten über das Thema "Digitalisierung in Unternehmen" in Kontakt zu kommen:

So bietet das Netzwerk Mensch und Logistik in der Digitalisierung (MeLoDi) Anregungen für Führungskräfte und Unterstützung bei der Qualifizierung von Mitarbeiter:innen.
 




„Der Erfolg der digitalen Transformation hängt nicht vom Einsatz neuer Technologien ab. Entscheidend ist, dass wir willens und in der Lage sind, die Welt mit diesen Werkzeugen neu zu denken.  

Die Corporate Learning Community organisiert sowohl digitale als auch analoge, globale und regionale Veranstaltungen, bei denen sich an Digitalisierung Interessierte vernetzen und informieren können. 
Bei Twitter diskutieren auch Lehrende unter den Hashtags #Twitterlehrerzimmer, #TWLZ, #LernenDigital, #Digitale Bildung und #zeitgemäßeBildung nicht nur vereinzelte Einsatzmöglichkeiten digitaler Tools, sondern auch, wie diese als Arrangements selbstorganisierten Lernens die Schule, wie sie bisher war, völlig verändern könnten.

Bei dem sehr praxisnahen runden Tisch zu Augmented Reality und Virtual Reality können sich alle austauschen, die in ihrem Unternehmen immersive Technologien einsetzen oder dies planen.

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

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Verknüpfst Du schon?

Welche Verbindungen würdest Du gern zwischen den bestehenden digitalen Anwendungen knüpfen und was fehlt als Bindeglied?
Gibt es Communities zur Digitalisierung, denen Du Dich gern anschließen würdest?
Wie musst Du an andere im Unternehmen anknüpfen, um die Implementierung oder Optimierung digitaler Werkzeuge umzusetzen?

Setze Deine Überlegungen im Padlet fort!

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Herausforderung: Implementierung

Zahlreiche Beispiele aus der betrieblichen Praxis zeigen, dass nicht alle guten Ideen auch umgesetzt werden oder Verbreitung finden. Das hat verschiedene Gründe - angefangen bei hinderlichen Strukturen und Kulturen bis hin zu fehlender Innovationsfähigkeit und Innovationsbereitschaft.

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Wenn die Umsetzung digitaler Anwendungen ein die gesamte Organisation betreffender Prozess werden soll, gibt es viele Fragen zu klären. Einerseits ist das Ziel Einbindung vieler Mitarbeiter:innen, andererseits ist es wichtig, die Themen Datenschutz und Informationssicherheit im Blick zu behalten. Aus unserer Sicht können die folgenden Fragen helfen, in einen betrieblichen Dialog über die Nutzung digitaler Anwendungen zu kommen:

Strukturen im Unternehmen

 Welche technische Aus-stattung ist verfügbar - auch mit Blick auf von Mitarbeiter:innen mitgebrachte Geräte?

 Für wen ist das WLAN im Unternehmen zugänglich?

 Wie ist die zeitliche Struktur - gibt es Freiräume für die Nutzung digitaler Anwendun-gen, z.B. für die angemessene Pflege von Dokumentationen, die Verknüpfung verschiedener Anwendungen und auch für digital gestütztes selbst-organisiertes Lernen?

Kulturen im Unternehmen

 Gibt es im Unternehmen allgemein eine Offenheit dem Einsatz digitaler Medien gegenüber?

 Welche Ideen und Konzepte werden mit dem Einsatz von digitalen Medien verbunden?

 Wer sind die Vorreiter*innen in der Nutzung digitaler Möglich-keiten? Wer bekommt die Auswirkungen eher negativ zu spüren?

 Gibt es im Unternehmen eine Lernkultur? Das Solos-Modell beschreibt z.B., wie eine solche verankert werden kann.

individuelle Agency

 Wo sehen die Fach- und Führungskräfte Chancen digita-ler Anwendungen für Euer Unternehmen?

Welche Ignoranz, Ängste und Widerstände gibt es mit Blick auf Digitalisierung? (anregend ist hier vielleicht die Sammlung von Argumenten und Gegenargumenten mit Blick auf Digitalisierung in der Schule von Beat Döbeli Honegger)

 Wie steht es eigentlich mit Eurer Medienkompetenz?


siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Exkurs: Medienkompetenz

Medienkompetenz wird oft eher als Lücke wahrgenommen denn als etwas, das gezielt aufgebaut werden kann. Eine umfassende und mit Beispielen hinterlegte Übersicht von Medienkompetenzbereichen und -stufen gibt der Europäische Referenzrahmen für digitale Kompetenzen (European Digital Competence Framework for Citizens „DigComp“), der vom Joint Research Center im Auftrag der EU-Kommission und mit Unterstützung der Mitgliedstaaten entwickelt, 2013 zuerst veröffentlicht und später weiterentwickelt wurde.

Die Lernanwendung LaSiDig (s.o.) greift diesen Rahmen auf und stellt Lerninhalte zur Medienkompetenz zur Verfügung, die als open educational recources frei heruntergeladen und verändert werden können.

Die Förderung von Medienkompetenz muss aber nicht von einem solchen Rahmen hervorgehen, sondern kann mit Blick auf den Einzelfall und die jeweilige Situation erfolgen. Hilfreich ist es daher, eine im Bedarf schnell greifbare, eigene oder gemeinsame Liste mit interessanten Materialien zu Themen anzulegen wie

Fake News

Cyber-Mobbing

unterschiedliche Leseroutinen bei Texten online und offline

Interaktion fördern

selbstorganisiertes Lernen mit digitalen Mitteln

Medienkompetenz muss sich nicht nur in großen Themen zeigen, sondern auch in kleinen, z.B. im Abfassen einer korrekten und vielleicht auch als positiver Gesprächsanlass dienenden Abwesenheitsnotiz.

siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

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Das Ziel dieser Broschüre ist es, Impulse und Leitfragen zur Digitalisierung an die Hand zu geben. Daneben war uns wichtig, im Sinne des Mottos "Schreiben ist Silber, Verlinken ist Gold" weiteres Lesenswertes zu empfehlen.

Wie ist es Dir gelungen, diese Ideen zu verknüpfen? Wo machst Du weiter? Mit wem wirst Du Deine Ideen teilen?

Halte auch die nächsten Schritte in Deinem Padlet fest.

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Impressum

Die hier vorliegenden Impulse wurden im Rahmen des Förderprojektes LaSiDig erarbeitet.
Das Vorhaben "LaSiDig: Integration von beruflicher Qualifizierung und Medienkompetenz für Transport- und Logistik-Fachkräfte am Beispiel der Lernanwendung "Ladungssicherung im intermodalen grenzüberschreitenden Transport von Gütern" (Förderkennzeichen 01PZ16007) wurde im Rahmen des Programms Digitale Medien in der beruflichen Bildung - Zukunftsorientierte Medienbildung in der beruflichen Qualifizierung (MedienB_2) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert.


Kontakt:
joanna.burchert@dekra.com

In der Reihe siehe Anhang: Leitfagen zur Digitalisierung

Handreichung für Berufliche Schulen

Handreichung für Weiterbildner*innen