Yoga kann nicht nur die großen Muskelgruppen des Körpers trainieren, sondern auch einen enormen Effekt auf die kleinsten Muskeln, die du gar nicht bewusst wahrnimmst, haben. Unsere sechs Augenmuskeln werden bei allem Fitness- und Gesundheitsbewusstsein gerne mal vernachlässigt. Dabei stehen gerade die Augen heutzutage mehr denn je unter Anspannung und Leistungsdruck. Ständige Smartphone-Nutzung, arbeiten vor dem Computerbildschirm, lesen, fernsehen – ein starrer Blick belastet Augen, Nacken und die gesamte Körperhaltung. Augenyoga kann gezielt gegen Beschwerden wirken und ist ganz leicht zu praktizieren.
Etwa ein Viertel der Gesamtenergie deines Körpers wird für das Sehen benötigt. Kein Wunder, dass in einer dermaßen visuell geprägten Welt immer mehr Menschen an Sehbeschwerden leiden. Häufiger denn je sind bereits auch Kinder davon betroffen. Müde und angespannte Augen führen zu einer unmittelbaren Verringerung der Leistungsfähigkeit, denn die Augen haben einen direkten Draht und somit einen enormen Einfluss auf das gesamte Nervensystem im Körper.
Aber noch ein zweites Problem tritt durch zu starke und kontinuierliche Belastung der Augen auf: ein steifer Nacken. Dein Auge hat ein natürliches Bedürfnis nach Bewegung. Durch ständiges Arbeiten vor dem Bildschirm oder langes Lesen belastest du dein Auge zu einseitig. Ein starrer Blick stellt sich ein und es wird weniger Tränenflüssigkeit produziert. Das führt nicht selten zu einer Verspannung von Schultergürtel und Nackenmuskulatur. Andererseits kann eine Lockerung dieser Körperpartien auch zu einer Verbesserung des Sehvermögens und weniger Kopfschmerzen führen.
Wie stark deine Augen und Nackenmuskulatur miteinander in Verbindung stehen, verdeutlicht diese kleine Übung:
Die Bewegung der Augen hat also einen spürbaren Effekt auf unseren Nacken. Andersherum verhält es sich ebenso. Ein steifer Blick führt langfristig zu einem steifen Nacken und dieser wirkt sich direkt ungesund auf Körperhaltung und Wohlbefinden aus.
Die Yogaübungen speziell für die Augen helfen nicht nur, die Sehkraft zu stärken. Vor allem ganzheitliche Verspannungen können durch sie gelöst werden. Das parasympathische Nervensystem wird durch die Bewegung der Augen aktiviert, wodurch der Körper sich in eine Art Regenerationszustand bringt. So werden Puls und Kreislauf beruhigt. Durch das leichte Anregen von linker und rechter Gehirnhälfte wird Stress abgebaut. Auch Ängsten und sogar depressiven Zuständen kann durch die Yogaübungen für die Augen entgegen gewirkt werden.
Beinahe zwei Drittel der Menschen in Deutschland sind auf eine Sehhilfe angewiesen, so der Bundesverband der Augenärzte. Klar, Kontaktlinsen und Co. helfen im Alltag ungemein, bringen aber auch ein Problem mit sich. Weil sich das Gehirn automatisch an die Sehhilfe gewöhnt, stellt es die eigene Aktivität ein, um die Sehschärfe auszugleichen. Das Auge wird nicht im Hinblick auf seine Schwächen trainiert, und mit der Zeit wird die Sehkraft immer weiter verschlechtert. Auch das macht deutlich: Das Auge besteht aus Muskeln, die trainiert werden wollen.
An dieser Stelle sei festgehalten, dass die Erfolge von regelmäßigen Augenübungen im Hinblick auf die Verbesserung des Sehvermögens nicht wissenschaftlich belegt sind. Dennoch schwören viele Menschen auf die Augenyoga-Übungen. Natürlich sollte bei Sehbeschwerden und Augenkrankheiten ein Arzt aufgesucht werden. Im Idealfall kann dieser aber eine Behandlungsmethode vorschlagen, die sich mit dem Augenyoga verbinden lässt. Schaden können die Übungen in keinem Fall.
Setze dich entspannt, aber aufrecht hin. Schließe die Augen und atme gleichmäßig ein und aus, bevor du mit den folgenden Übungen beginnst.
Öffne die Augen. Schau abwechselnd nach rechts und nach links. Dabei hilft es, wenn die Augen eine imaginäre Linie verfolgen. Wiederhole das acht Mal schnell hintereinander. Führe die Richtungswechsel achtmal schnell hintereinander durch. Danach achtmal abwechselnd nach rechts und links blicken. Nach einem Blick geradeaus die Augen schließen und für einige Atemzüge entspannen. Anschließend wieder von vorn beginnen, dieses Mal erst nach unten, dann nach oben beziehungsweise erst nach links und dann nach rechts schauen.
Effekt: Diese Augen-Yoga-Übung lockert deine Augenmuskulatur – und damit auch deine verspannte Schulterpartie.
Denke daran, dass das Auge ein Muskel ist, der bewegt werden will – und zwar in vollem Ausmaß. Schaue daher in die linke obere Ecke des Augenwinkels und von dort ganz in die unterste rechte Ecke. Das wiederhole es in der anderen Diagonalen.
Kreise die Augen in Form einer liegenden Acht. Von links oben nach links unten nach rechts oben nach rechts unten. Im Anschluss andersherum. Danach lege deine Handflächen auf die Augen und entspannen mithilfe ein paar tiefer Atemzüge.
Stelle dir bei geschlossenen Augen eine Uhr vor. Öffne die Augen, blicke auf die Eins und folge den Ziffern im Uhrzeigersinn. Wenn du bei der Zwölf angekommen bist, geht es gegen den Uhrzeigersinn. Dann Augen wieder schließen und kurz entspannen. Die Augen erneut öffnen und mit dem Blick jeweils gegenüberliegende Ziffern fokussieren: Eins, Sieben und wieder Eins, Zwei, Acht und wieder Zwei – und so weiter.
Effekt: Indem du Augen- und Gesichtsmuskulatur bewegst, förderst du bei dieser Augen-Yoga-Übung die Durchblutung und kräftigst die Blutgefäße, die auch die Augen mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen.
Hier handelt es sich um eine Konzentrationsübung mit Licht. Stell dich im Abstand von einem bis fünf Metern eine Kerze vor sich auf. Konzentrieren Sie sich ganz auf die Flamme und versuchen Sie, etwa eine Minute lang nicht zu blinzeln. Nun schließen Sie die Augen und konzentrieren sich einzig auf das innere Nachbild des Lichts.
Suche dir einen beliebigen Punkt im Raum und fixiere ihn, ohne zu blinzeln. Versuche, die Augen so lange wie möglich offen zu halten. Blinzle im Anschluss zehnmal hintereinander. Wiederhole die Übung viermal und gähne dann bewusst. Wetten, du hältst schon im zweiten Durchgang länger durch, ohne zu blinzeln?
Effekt: Durch den Wechsel zwischen Starren und Blinzeln regst du deine Tränendrüsen an. Davon profitieren vor allem trockene Augen, aber auch müde Augen werden wieder wacher.
Stelle dich in ein paar Metern Entfernung vor eine Wand, an der ein Bild oder Poster hängt. Halte deine Hand in einem Abstand von etwa 30 Zentimetern vors Gesicht. Fixiere mit deinem Blick für jeweils drei Sekunden abwechselnd Hand und Bild. Wiederhole den Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht 20-mal und versuche, den Wechsel in immer schnellerer Abfolge durchzuführen.
Effekt: Bei dieser Augen-Yoga-Übung sind die Augenmuskeln für die Weitsicht zuständig, die einseitige Naheinstellung erhält einen Ausgleich.
Reibe deine Handflächen zunächst langsam, dann immer schneller aneinander, bis eine angenehme Reibungswärme entsteht. Dann legen deine Handflächen mit sanftem Druck auf deine geschlossenen Augen. Von der Wärme und Dunkelheit geht eine Entspannung aus, die über die Augäpfel bis in den Nacken fließt.
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